Greifswald startet Projekt LA.RA: Einwohner können Lastenräder kostenfrei nutzen
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Greifswald startet Projekt LA.RA: Einwohner können Lastenräder kostenfrei nutzen

Ab Montag, dem 16. September 2019, können alle Greifswalderinnen und Greifswalder 3 unterschiedliche Lastenräder kostenlos ausleihen. Die Räder stehen zum einen an der Greifswald-Information, beim Majuwi in Wieck sowie beim Rewe-Markt in der Hans-Beimler-Straße. „Mit den umweltfreundlichen Lastenrädern bringen wir ein Stück Verkehrswende auf die Straße“, betont Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder. „Greifswald ist mit diesem kostenfreien Angebot Vorreiter in MV. Wir hoffen, dass viele Einwohnerinnen und Einwohner es nutzen.“

„Uns war wichtig, dass die Lastenräder im Stadtgebiet verteilt und gut erreichbar sind“, erläutert Karl Hildebrandt von der Umweltabteilung der Stadt. „Bei der Anschaffung haben wir genau überlegt, welche Modelle sich anbieten.“ So steht beim Supermarkt am Südbahnhof ein Modell, das über eine verschließbare Alubox verfügt, in der man seine Einkäufe sicher verstauen kann. Das Maritime Jugenddorf ist Partner für ein Pedelec, mit dem bis zu vier Kinder befördert werden können. Eine Kombination aus beidem steht wiederum an der Greifswald-Information. Mit diesem Modell können bis zu zwei Kinder oder auch Einkäufe und andere Dinge transportiert werden.

Gebucht werden können die Lastenräder über das neue Portal LA.RA unter lara-greifswald.de. Diese können dann drei Tage lang genutzt werden. Eine Vorreservierung ist bis zu 30 Tage im Voraus möglich.

LA.RA ist ein gemeinsames Projekt der Universität und der Stadt als assoziierten Partner. Der Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeographie analysiert, in welchen Bereichen Lastenräder in mittelgroßen Städten wie Greifswald eine sinnvolle Ergänzung der bestehenden Transportlogistik sein können. Ziel ist es, den Autoverkehr und den Parkdruck in Städten zu senken, Straßen zu entlasten sowie Luftverschmutzung und Lärmemissionen zu reduzieren. Bereits seit mehr als einem Jahr testen die Stadtverwaltung und die Universität Greifswald den Einsatz von Lastenrädern. Auch andere Einrichtungen haben mittlerweile Gefallen an dem flexiblen Transportmittel gefunden. Dazu gehören die Pflegedienste der Johanna-Odebrecht-Stiftung und von Heinrich & Heinrich, der Asta oder einige Kitas. Die Untersuchung findet im Rahmen des EU-geförderten Projektes CoBiUM-Cargo bikes in urban mobility statt. Beteiligt sind drei weitere Städte des südlichen Ostseeraums, Växjö in Schweden, Gdynia und Słupsk in Polen. Insgesamt stehen bis Ende 2020 rund 1,5 Millionen Euro aus dem Programm Interreg South Baltic zur Verfügung.

 

Foto: Andrea Reimann

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